Der Juni brachte die warme Sonne und den Duft von blühenden Blumen mit sich. Anna fühlte, wie der Monat mit einer neuen Leichtigkeit gefüllt war, und sie spürte, dass es an der Zeit war, sich intensiver mit ihrer inneren Welt auseinanderzusetzen. In den letzten Wochen hatte sie viel über die kreative Entfaltung der Kinder gelernt, und nun wollte sie diese Erkenntnisse auf sich selbst anwenden.
In den Workshops, die sie weiterhin für die Kinder veranstaltete, bemerkte sie zunehmend die Veränderungen in ihnen. Ihre Augen leuchteten, wenn sie Geschichten erfanden und sich gegenseitig ermutigten. Diese liebevollen Gesten und Impulse erweckten in Anna eine tief verwurzelte Sehnsucht, auch selbst tiefer in ihre eigene Kreativität einzutauchen. Sie begann, wieder regelmäßig in ihr Notizbuch zu schreiben. In diesen kostbaren Momenten des Schreibens fand Anna einen Raum für ihre Gedanken und Gefühle und es gelang ihr, in den Fluss ihrer Inspiration einzutauchen. Sie fühlte sich mit ihrer inneren Weisheit tief verbunden, während sie ihre innersten Empfindungen und Ideen festhielt. Die Seiten ihres Notizbuchs wurden zu einem Raum der Möglichkeiten, in dem sie ihre Visionen entwerfen konnte.
Während sie in diese Praxis eintauchte, erinnerte sich Anna an ihre persönlichen Jahresthemen und reflektierte die Aussagen aus ihrer Zeitanalyse, die sie sich zu Beginn des Jahres hat erstellen lassen. Diese Rückschau war für Anna eine Analyse vergangener Ereignisse und ein Akt der Wertschätzung für alles, was sie durchlebt hatte. „Hingabe, inneres Wachstum und Frieden“, flüsterte sie. Diese Themen wurden nun feste Bestandteile ihrer kreativen Reise. Anna spürte, dass sich ihre Sichtweise auf das Leben veränderte und sie war bereit für Veränderungen in ihrem Leben. Sie wollte sich von starren Denkmustern lösen und offen für neue Erfahrungen sein.
Durch die Begegnungen mit den Kindern, deren Gesichter vor Freude strahlten, erkannte Anna die tiefere Bedeutung ihrer Aufgabe: Es ging nicht nur darum, Geschichten zu erzählen, sondern auch Tiefe zu fühlen und etwas Echtes zu teilen. Sie öffnete ihr Herz für das, was war, und fand in der Achtsamkeit und im Spiel mit der Sprache eine wunderbare Freiheit.
In den darauffolgenden Wochen begann Anna, diese Erkenntnisse in ihre eigenen Texte einfließen zu lassen. Sie entdeckte, dass die Geschichten, die sie schrieb, nicht nur bei ihren Lesern Resonanz fanden, sondern auch bei ihr selbst. Jedes Wort schien eine kleine Herzberührung auszulösen – eine Einladung, die Schönheit des Lebens zu erkennen und zu feiern.
Am Ende des Monats entschieden Anna und die Eltern der Kinder, sich in einer kleinen Versammlung zusammenzusetzen. Mit inspirierenden Gesprächen und einem offenen Austausch über die Veränderungen, die sie bei ihren Kindern bemerkt hatten, schufen sie gemeinsam eine herzliche Atmosphäre. Anna spürte eine tiefe Dankbarkeit für die Gemeinschaft, die sie geschaffen hatten, und für das Licht, das in jedem Einzelnen leuchtete.
In dieser Versammlung wurde Anna bewusst, dass der Frieden, den sie in ihrem Herzen suchte, nicht nur ein individuelles Erlebnis war – er war das Resultat der Verbindung zu anderen. Als die Eltern sich um sie versammelten, fühlte sie, dass die Hingabe an ihre Berufung nicht nur sie selbst, sondern auch die Menschen um sie herum stärkte.
Der Juni wurde für Anna zu einem Monat der inneren Entdeckung, des Wachstums und des Friedens, und sie wusste, dass sie bereit war, ihren kreativen Weg mit noch mehr Hingabe und Liebe zu beschreiten. Der Frieden, der in ihrem Herzen begann, war nun ein Teil ihrer kreativen Stimme und ihres Lebens geworden – ein Licht, das sie mit anderen teilen wollte.
Fortsetzung folgt im Juli ...